Seit seiner Gründung 2017 hat sich TikTok zu einem führenden Akteur unter den Social Apps für Kurzform-Videos entwickelt. Bei der App steht das Aufnehmen, Bearbeiten und Teilen von kurzenVideos im Vordergrund. „Make every second count“, lautet daher auch der TikTok Slogan. Die App besticht mit einem hohen Unterhaltungswert und ist besonders kurzweilig für Nutzer:innen.
Wer sind die Nutzer von TikTok?
Mit mittlerweile über einer Milliarde Nutzern hat sich das digitale Netzwerk für Kurzvideos zum Liebling der sogenannten „Gen Z“ avanciert. Als Generation Z werden überwiegend diejenigen bezeichnet, die zwischen 1997 und 2012 zur Welt gekommen sind. So sind circa 69% der aktiven Nutzer momentan zwischen 16 und 24 Jahre alt.
Bis dato wurde die App von mehr als drei Milliarden Menschen weltweit heruntergeladen. Allein im Januar 2022 waren es über 25,7 Millionen Downloads weltweit. Damit verzeichnete der Kurzvideo-Anbieter mehr Downloads als Facebook, Instagram und WhatsApp. Zudem knackte TikTok ebenfalls im September 2021 die Marke von einer Milliarde aktiven Nutzer:innen.
In Deutschland verwenden die Video-App über fünf Millionen Menschen. Rund 50 Minuten verbringen die deutschen User:innen im Schnitt täglich auf TikTok. Allerdings gibt es auch einige Ländern, die die Plattform dauerhaft oder zumindest temporär auf die schwarze Liste gesetzt haben. In Indonesien sowie Indien war TikTok beispielsweise zeitweise verboten, da man unmoralische oder pornografische Inhalte befürchtete. Pakistan sperrte die App aus eben diesem Grund am 9. Oktober 2020 sogar dauerhaft. Auch die USA hatten ein Verbot der App erwägt. Die Regierung unter Donald Trump sah in der chinesischen App eine Möglichkeit für die Betreiber, die Nutzer in den USA auszuspionieren.
Was macht TikTok so einzigartig?
Die USP von TikTok liegt zweifelsohne bei den mit Musik unterlegten Kurzvideos, die für die Nutzer:innen einen großen Unterhaltungswert bieten. Dieses Format ist auf Social-Media jedoch nicht revolutionär. Im Jahr 2013 gewann Vine, der erste Anbieter einer Social App für Kurzvideos an Popularität. Die 6-Sekunden-Vines boten die Möglichkeit gewöhnliche Menschen über Nacht in Sensationen zu verwandeln und die User:innen mit frischen viralen Inhalten zu versorgen.
Im Endeffekt setzte sich die App TikTok dennoch durch und gewann rasant an Popularität. Als Grund hierfür lässt sich vor allem anführen, dass Vine nicht mit der modernen Technik rund um Filter, Soundeffekte und interaktive Features mithalten konnte. TikTok hat in seinem Konzept einige Features von bereits vorhandenen Social-Media-Plattformen wie Instagram und Snapchat aufgegriffen und diese perfektioniert eingesetzt.
Ein etwas anderer Social Media Feed
TikToks „Experience-first“-Modell umgeht die Einschränkungen eines selbstgesteuerten Social Feeds. Während die Nutzer:innen von Facebook, Instagram oder Twitter nach einigem Herunterscrollen auf bereits Gesehenes stoßen, gehen den Anwendern von TikTok die neuen Inhalte nie aus. Der Algorithmus von TikTok stellt ständig neues Material bereit, basierend auf dem, was sich die Nutzer seit der Aktivierung der App angesehen oder womit sie sich beschäftigt haben.
Fazit
Es besteht kein Zweifel, dass TikTok immer beliebter wird und sich fest etabliert hat. TikToks Erfolgsfaktor ist wohl die Kombination aus schnelllebiger Kommunikation und lockerer, sorgenfreier Inhalte. Trotz der jungen Zielgruppe sorgt der TikTok Algorithmus dafür, dass jede Altersklasse die richtigen Inhalte zugespielt bekommt.