Spracherkennung, Computerspiele, Suchmaschinen, Gesichtserkennung. Künstliche Intelligenz ist überall und nirgendwo. Menschen werden alltäglich mit KI konfrontiert, ohne es zu merken. Beispielsweise beim Durchscrollen des Instagram- oder Facebook-Feeds. Hier entscheidet ein Algorithmus basierend auf zuvor gesammelten Daten, welchen Content User:innen präferieren und welchen nicht. So ungefähr funktioniert auch die neue App „Artifact“. Die Social-News-App setzt ausschließlich auf KI und wurde von den Instagram Gründern Kevin Systrom und Mike Krieger gelaunched. Der Name der App setzt sich aus „Artikel“ und „Fakt“ zusammen und soll mithilfe von Künstlicher Intelligenz die Wünsche und Interessen der Nutzer:innen herausfinden und bedienen.
Was ist Künstliche Intelligenz?
Bei der künstlichen Intelligenz, kurz KI, geht es ist im Grunde darum, eine Maschine intelligent zu machen. Es ist der Versuch, einem Computer menschliche Eigenschaften, wie logisches Denken oder menschliches Lernen, beizubringen. Diese Attribute werden auf den Computer übertragen und verleihen ihm somit Intelligenz. Künstliche Intelligenz beeinflusst vor allem den täglichen Alltag von Menschen. Beim Online-Shopping werden personalisierte Empfehlungen gegeben, bei der Web-Suche werden die relevantesten Suchergebnisse geliefert und Werbung wird Nutzer:innen basierend auf früheren Produktsuchen vorgeschlagen. Das alles passiert auf der Basis von zuvor gesammelten Daten und Informationen.
Was kann die App?
Die neue News App vereint KI mit journalistischen Artikeln und bezieht dabei die soziale Komponente mit ein. Durch künstliche Intelligenz erstellt die App einen personalisierten News Feed für alle Nutzer:innen. Sie können unter verschiedenen Themenblöcken auswählen und entscheiden, welcher Bereich für sie am interessantesten ist. Dabei gibt es auch die Möglichkeit, die einzelnen Artikel mit Freund:innen und anderen User:innen zu teilen und zu diskutieren. Darüber hinaus können einzelne Artikel oder Publisher mit einem Dislike-Button markiert werden, um gelikten Content zu priorisieren. Daraus entstehen dann individuelle Statistiken, bei denen User:innen einen Überblick über die eigene Lesehistorie und die bereits gemachten Lesefortschritte haben. Um das Ganze so optimiert wie möglich auf das Individuum anzupassen, sollten laut Hersteller innerhalb von zwei Wochen 25 Artikel gelesen werden.
Die Gründer der App streben nach dem besten Social-Media-Produkt, das Machine-Learning verwendet und glauben, dass Machine-Learning die Art und Weise, wie Menschen soziale Netzwerke nutzen, fundamental verändern wird.
Ausblick für Unternehmen
Natürlich wäre es in diesem Zuge interessant, ob die App auch einen Nutzen für Unternehmen oder Start-Ups haben könnte. Vorab muss gesagt werden, dass bislang nur Medien und Publisher aus dem angloamerikanischen Raum verfügbar sind. Da Artikel und News nur mit den eigenen Freund:innen geteilt werden können, müssten Unternehmen ihren Kund:innen folgen und auf diese Art und Weise Content teilen und diskutieren. Des Weiteren könnten eigene Blogbeträge oder Artikel hochgeladen und geteilt werden, um Reichweite und Markenbewusstsein zu stärken und eigenen Ideen oder neue Produkte zu promoten. Ob sich die App auf Dauer bewähren wird und einen potenziellen Nutzen für Social-Media-Marketing haben wird, bleibt abzuwarten.