Social-Media-Recruiting für Start-Ups

Ein ausgedruckter Lebenslauf, ein Anschreiben mit Unterschrift, ein vorteilhaftes Foto und ein frankierter Umschlag, der darauf wartet, an ein ausgewähltes Unternehmen geschickt zu werden. Dieser Prozess ist schon lange Geschichte, denn meistens gilt es nur noch auf „CV hier hochladen“ zu klicken und zu warten. E-Recruiting ist seit geraumer Zeit ein fester Bestandteil der modernen Arbeitswelt. Und auch hier gibt es weitere Entwicklungen, wie das Social-Media-Recruiting. Denn auch Social-Media-Plattformen können als Jobportal genutzt werden. Vor allem für Start-Ups ist eine moderne Personalbeschaffung von Vorteil, da sich dadurch kostengünstig und effizient qualifizierte Fachkräfte finden lassen.

Begriffserklärung

Wie der Name bereits andeutet, geht es beim Social-Media-Recruiting um die Personalbeschaffung mithilfe sozialer Netzwerke. Durch die aktive oder passive Nutzung von Social Media wird der Prozess des Recruiting unterstützt und vor allem effizienter gestaltet. Eine digitale Personalbeschaffung ist in der heutigen Zeit kaum wegzudenken. Um den Recruitingprozess dabei so weit wie möglich zu optimieren, kann er in folgende Kernbereiche aufgeteilt werden:  

  1. Employer Branding: Das Start-Up sollte positiv beeinflusst werden und die Stellenanzeigen gezielt verbreitet werden. Stichwort: Targeting.
  2. Active Sourcing: Die potenziellen Bewerber:innen sollten direkt und proaktiv angesprochen werden, um offene Stellen zu besetzen oder einen Talent Pool aufzubauen.
  3. Personalauswahl: Hier geht es um die Suche nach zusätzlichen Informationen über die Kandidat:innen. Natürlich unter Berücksichtigung der Datenschutz-Vorgaben

Passende Social-Media-Kanäle

Xing und LinkedIn sind wohl die führenden Plattformen, um neue geschäftliche Verbindungen zu knüpfen. Aber auch Kanäle wie Facebook, Twitter und Instagram werden mittlerweile als Recruiting Plattformen verwendet. Durch die verschiedenen Netzwerke wird automatisch ein neues Bewerberfeld angesprochen und die gewünschte Stellenbesetzung kann schnell erfolgen. Hierbei sollte vorher festgelegt werden, welche Zielgruppe angesprochen wird, um das passende soziale Medium festzulegen. Darüber hinaus sollten auch Nischen-Plattformen berücksichtigt werden, auf denen sich mögliche Talente finden könnten. 

Do‘s and Don’ts

Beim Social-Media-Recruiting gibt es einige Dinge, die beachtet werden sollten. Zum einen stellt Social Media keinen Ersatz für ein persönliches Kennenlernen dar. Es sollte also definitiv ein persönliches oder digitales Treffen nach der Kontaktaufnahme arrangiert werden. Des Weiteren sollten die Ressourcen des Start-Ups im Blick behalten werden. Social-Media-Recruiting erfordert viel Zeit und Engagement und muss daher gut geplant sein. Auch die Privatsphäre der Bewerber:innen darf nicht vernachlässigt werden. Viele Kandidat:innen nutzen Social-Media-Plattformen für private Zwecke und das Angebot sollte dementsprechend individuell und konkret formuliert werden. Ein durchdachtes und zielgerichtetes Social-Media-Recruiting hilft Start-Ups nicht nur effizient und kostensparend Fachkräfte anzuwerben, sondern kann gleichzeitig auch die eigene Reichweite des Unternehmens erhöhen.