Memes als Unternehmen nutzen

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Woher genau diese Weisheit kommt ist unklar. Fest steht, dass diese Metapher bis heute aktuell ist. Vor allem in der Internetkultur des 21. Jahrhunderts, in der die Aufmerksamkeitsspanne der Gesellschaft stetig kürzer wird, sind Bilder ein einfacher Weg, Botschaften und Informationen zu verbreiten. Das funktioniert am besten mit sogenannten „Memes“, in denen Text und Bild miteinander kombiniert werden. Oftmals dienen sie der schlichten Unterhaltung von User:innen, indem sie mit ironischen und humorvollen Inhalten im Internet geteilt werden. Sie können aber auch gesellschaftskritische Themen anprangern oder auch als Social-Media-Tool genutzt werden.  

Ursprung von Memes

Angenommen wird, dass der Biologe Richard Dawkins den Begriff des „Memes“ bereits im Jahr 1976 geprägt habe. Er erwähnte es erstmals in seinem Buch „The Selfish Gene“ in dem es eigentlich um Evolutionsbiologie geht. Die Memes stehen für Ideen, die sich vermehren und weiterentwickeln und so in die Populärkultur gelangen. Einen ähnlichen Prozess gibt es laut Dawkins nur bei Genen. Heutzutage stehen Memes jedoch für Bilder oder kurze Videos mit individuellen Untertiteln, die sich im Internet verbreiten. Sie sind meist ironisch und witzig, werden aber auch für politische und sozialkritische Botschaften genutzt. Basis eines Memes ist meist ein bekannter Film oder Serienausschnitt, Celebrities, ein Tanz oder eine Textzeile aus einem Lied. Durch die einfachen und sarkastischen Inhalte der Grafiken, verbreiten sie sich schnell von einer Person zur nächsten und gehen im besten Fall viral.

Memes für Unternehmen

Nicht nur Online-Communities und Social-Media-User:innen machen sich die kleinen Grafiken zunutze. Auch für Social-Media-Marketing können Memes genutzt werden. So unterstützen sie beispielsweise das Storytelling einer Kampagne und lockern den Social-Media-Auftritt eines Unternehmens auf. Wichtig dabei ist immer die jeweiligen Trends im Auge zu behalten und auf dem neuesten Stand zu sein. Des Weiteren ist ein gewisses Pop- und Internetkulturwissen vorausgesetzt. Welchen Content konsumiert die Zielgruppe, wie kritisch ist die Netzgemeinde? Beim Umgang mit Sarkasmus und Witz muss außerdem darauf geachtet werden, dass ein Meme nicht zu weit geht. User:innen könnten sonst mit negativen Kommentaren oder Spott reagieren, im schlimmsten Fall kann ein unangemessenes Meme dem Unternehmensimage schaden. Mittlerweile werden Memes von vielen Unternehmen genutzt, da sie schnell viral gehen können und somit die Reichweite steigern. So nutzte Grafschafter beispielsweise ein berühmtes Meme für ihre Werbezwecke, indem sie den US-amerikanischen Rapper Drake mit ihrem Goldsaft-Maskottchen ersetzten.

Fazit

Natürlich sind Memes keine Garantie dafür, dass eine Botschaft oder ein Produkt viral geht. Memes sind schnelllebig, in einem Moment sind sie trendig und werden von allen geteilt und im nächsten Moment vergessen und inaktuell. Ein Meme ist nur dann auf lange Zeit erfolgreich, wenn es immer wieder für neue Inhalte und Botschaften verwendet werden kann. Mit dem richtigen Verständnis für die Zielgruppe und den aktuellen Internettrends sind Memes also eine gute Alternative, um mehr Engagement und Aufmerksamkeit zu erlangen.