Durch den stetig wachsenden Konsum von Social Media, hat sich ein neues Machtmonopol in der Ökonomie entwickelt. Die fortschreitende Digitalisierung hat eine Creator Economy entstehen lassen. Diese ermöglicht die werbliche Kommunikation auf Augenhöhe und entkräftigt dadurch immer mehr die klassischen Geschäftsmodelle der Produktvermarktung. Authenzität und eine kreative Innovation bilden die Grundlage für die Creator Economy. Das Ganze wird den potenziellen Konsument:innen auf multimedialen Werbewegen unterbreitet. Um hierbei erfolgreich zu sein, sind nicht nur der Creator und die sozialen Netzwerke wichtig, sondern auch zahlreiche Tools und Plattformen, die bei der Erstellung und der Monetarisierung hilfreich sind.
Mittlerweile bezeichnen sich mehr als 50 Millionen Menschen weltweit als Creators, die ihre Reichweite und die daraus resultierende Aufmerksamkeit für digitale Vermarktungsstrategien nutzen. Die erfolgreichsten Creators sind Multitalente. Sie sind Celebrities, Marketingexperten und Entrepreneure in einem. Sie bauen sich ein eigenes Unternehmen auf, in welchem sie selbst als Werbebotschafter:in agieren.
Creator vs. Influencer
Als Influencer bezeichnet man jede Person, die eine große Reichweite auf sozialen Netzwerken hat und die gegebene Aufmerksamkeit nutzt, um ihren Lifestyle zu teilen. Sie vermarkten sich als Persönlichkeit, die ihrer Community hauptsächlich Einblicke in ihr Leben gewährt. Auch eine Vielzahl an traditionellen Promis wie Fußballer, Schauspieler und Sänger zählen zu klassischen Influencern.
Content Creator grenzen sich davon jedoch ab. Sie haben ihre Reichweite durch das Veröffentlichen auf sozialen Netzwerken und somit durch ein organisches Wachstum erlangt. Die wichtigste Konstante hierbei ist das regelmäßige Posten von Bildern, Videos und Streams. Die zugehörige Community hat dadurch meist eine engere Bindung zu Content Creators, da diese authentischer und nahbarer wirken.
Influencer werden als Werbende gebucht, um ihre Community zu überzeugen, etwas von einer bestimmten Brand zu kaufen. Honoriert werden diese in Abhängigkeit von ihrer Reichweite. Content Creators hingegen vermarkten zudem ihre eigenen Produkte. Es entsteht ein Creator Business, wodurch die beworbenen Produkte nicht, wie bei einem Influencer durch einen Drittanbieter, sondern über den direkten Weg zugänglich für potenzielle Konsument:innen werden.
Nutzen für Unternehmen
Der neugewonnene Zugang zu globalen Communities verändert die werbliche Kommunikation. Es findet ein großer Umbruch in der Kreativbranche statt. Das Konkurrenzverhalten zwischen Medien Agenturen und Content Creators wird immer größer. Der Vorteil der Creators liegt bei der Content Erstellung. Inhalte werden mit einem geringen Zeit- und Kostenaufwand produziert. Zusätzlich gelingt der Zugang zur Zielgruppe durch die enge Bindung von Creator und Community einfacher und häufig erfolgreicher.
Um von diesen Vorteilen als Unternehmen zu profitieren, machen Produktkooperationen Sinn. Der Anreiz hierbei ist die effektive Vermarktungsstrategie, die ein Creator bietet. Sie bieten Unternehmen eine vereinfachte Produktwerbung und einen engeren Zielgruppenbezug. Als Wechselwirkung bieten Unternehmen das Business Know-How, um ein sinnvolles Produkt auf den Markt zu bringen. Hierbei geht es um den gesamten Weg von der Produktentwicklung, über die Herstellung bis zum Verkauf.
Das Ziel dieser Transaktion ist, gemeinsam ein erfolgreiches Creator Business zu starten, wovon sowohl Content Creator als auch das involvierte Unternehmen profitieren.