Das große Online-Angebot überflutet Verbraucher:innen förmlich. Gute und relevante Inhalte sind daher mittlerweile fast Standard, doch ist auch das Format sehr wichtig, um die Zielgruppe effektiv zu erreichen. Das Zauberwort heißt „snackable Content“, also kurze und direkte Botschaften, die der kurzen Aufmerksamkeitsspanne nicht entgehen. Genau dafür ist Web-Push-Marketing perfekt. Gerade für Start-ups ergibt sich hier ein simpler Direktmarketingkanal, um sich Zielgruppen online immer wieder und passgenau mitzuteilen.
Vorteile auf einen Blick
Web-Push-Marketing besteht aus „Push Notifications“, also Kurznachrichten, die Kund:innen anklicken können. Sie erscheinen direkt im Browser diverser Endgeräte, egal ob diese gesperrt sind oder Nutzer:innen gerade aktiv surfen. Als WC3-Standard (Richtlinien für das WWW) ist Web-Push-Marketing unabhängig von Browser und Betriebssystem unterstützt. Nur iOS Safari birgt die Besonderheit, dass die Nachrichten über iOS-Wallet geschickt werden. So oder so werden Nutzer:innen direkt, unkompliziert und sehr zuverlässig erreicht und vor allem dort, wo sie sich oft und gerne aufhalten: Online und am Handy. Da die Botschaften kurz und prägnant sind, laden sie eher zum Anklicken ein als lange Newsletter. Darüber hinaus braucht es dank einfacher Systeme und Anbieter keinerlei Programmierkenntnisse, wobei die Prozesse allesamt automatisiert und auf Nutzer:innen zugeschnitten werden können. Ein weiteres Plus: Hier lauert nirgendwo die Gefahr von mangelndem Datenschutz, da Nutzer:innen die alleinige Kontrolle haben. Durch Klicken eines Dialogfelds (Opt-in) wird die Einwilligung zum Versenden der Push Notifications eingeholt und erfolgt über den Browser, ohne dass personenbezogene Daten erhoben werden.
Erste Schritte im Web-Push-Marketing
Am besten lässt sich Web-Push-Marketing nutzen, indem es in andere Marketing-Konzepte eingebettet wird. Themen aus Newsletter-, Social-Media- oder Event-Kampagnen können wiederverwertet und kurz zusammengefasst als Push Notifications ausgesandt werden. Dabei gilt es Ziel und Botschaft immer im Vorhinein klar festzulegen. Tools für Unternehmen gibt es inzwischen viele, beispielsweise via Code Snippet oder Plug-In. Für das Erstellen der Push Notifications stellt ein guter Editor mehrsprachige Vorlagen, Vorschaufunktionen, Testversände und individuelle Zeitsteuerung sowie RSS-to-Push-Optionen bereit. Insbesondere für Start-ups gilt außerdem: Direkt überprüfen, ob das Web-Push-System gestattet, zu skalieren oder interne Systeme anzubinden. Nur so kann das Tool mit zukünftigen Anforderungen mitwachsen. Um im Anschluss Abonnent:innen zu gewinnen, sollte auf einen ansprechenden Dialog und Mehrwert gesetzt werden. Eine umfassende Zielgruppenanalyse hilft im nächsten Schritt, die richtige Frequenz und Art des Web-Push-Marketings festzulegen, um die bestmöglichen Klickraten zu erzielen. Direkte Aufforderungen mit oder ohne Incentive und Erinnerungen – beispielsweise an einen stehengelassenen Warenkorb – sind hochwirksame, individuelle CTAs für Kund:innen. Mit einigen Analyse-Tools finden sich schnell die effektivsten und klickstärksten Kombinationen aus Timing und Inhalten. So können Start-ups ohne viel Aufwand und Investitionen Kund:innen gewinnen und binden.